Wie sich Softwarelösungen unterscheiden
Natürlich ist das Hauptmerkmal einer jeden Software der jeweilige Einsatzbereich. Angefangen vom allmächtigen ERP-System bis zur kleinen Zeiterfassungsanwendung.
Jeder von uns kennt diese Anwendungen und hat auch sicher einige davon selbst im Einsatz.
Es gibt aber auch noch andere Unterscheidungsmerkmale wie den Installationsort, Softwareart und Nutzungsrechte der Software, welche wir uns in diesem Blogbeitrag näher ansehen werden:
Installationsort
Cloud Software
Bei einer cloudbasierten Software erfolgt die Speicherung und Bereitsstellung der Anwendung und der Daten auf externen Servern (also in einer Cloud). Der Zugriff darauf erfolgt meist über einen browserbasierten Client.
Vorteile:
+ einfacher zu skalieren
+ keine eigene Infrastruktur notwendig
Nachteile:
– Der Softwarekunde ist gänzlich abhängig vom Softwareanbieter
– Die Daten liegen extern
OnPremise Software
Diese Anwendungen werden in der IT-Infrastruktur des Softwarekunden installiert und können über einen FAT-Client der einen browserbasierten Client aufgerufen werden.
Vorteile:
+ die Daten und die Sicherheitsmassnahmen liegen alle in der eigenen IT-Struktur
+ bei grossen Installationen oft günstiger als Cloudsoftware
Nachteile:
– bei Skalierungen muss neben den Softwarelizenzen auch Infrastruktur (z. B. Speicherplatz) geschaffen werden
– eigene Infrastruktur notwendig
Softwareart
Standardsoftware
Mit einer Standardsoftware können User direkt ohne grossartige Individualisierungen arbeiten. Also installieren und direkt loslegen. Die Anwendungen sind meist so konzipiert, dass branchenübergreifend damit gearbeitet werden kann.
Ein Beispiel dafür sind z. B. Word oder Outlook.
Vorteile:
+ einfache Installation und Anwendung
+ meist kostengünstig
+ wenig Vorwissen notwendig
Nachteile:
– wenig Individualisierungen möglich
Branchensoftware
Branchensoftwarelösungen sind Softwarelösungen, die für eine bestimmte Branche bzw. einen bestimmten Anwendungsbereich erstellt wurden.
Ein Beispiel dafür sind spezielle ERP-Systeme, die sich in ihrer Basis auf eine Branche ausgerichtet haben (z. B. ERP-System für Möbelhäuser).
Diese Software lässt sich meist auch individuell für Unternehmen in dieser Branche konfigurieren.
Vorteile:
+ umfangreicher Softwarestandard für einen bestimmten Bereich
+ Funktionen, die speziell für die Branche notwendig sind
Nachteile:
– eingeschränkte Lösung für bestimmte Bereiche
Individuelle Software
Individuelle Software wird – wie der Name schon sagt – individuell für einen Softwareanwender programmiert.
Es können in individuellen Lösungen aber auch verschiedene Standard- oder Branchensoftwarelösungen zu einer neuen Anwendung verbunden werden.
Vorteile:
+ genaue Anpassung der Software auf die Kundenanforderungen
Nachteile:
– meist teuer in der Anschaffung, Einführung und Instandhaltung
Nutzungsrechte der Software
Es gibt viele verschiedene Nutzungsrechte und Bedinungen im Softwarebereich. Wir haben die wichtigsten Begriffe zusammengefasst, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu stellen.
Software zur kommerziellen Nutzung
Eine kommerzielle Software wurde von Unternehmen mit dem Ziel entwickelt, damit Geld zu verdienen.
Kommerzielle Anwendungen sind meist proprietär, aber es gibt auch kommerzielle freie Software und es gibt nicht kommerzielle unfreie Software.
Proprietäre Software
Freeware
Freeware bedeutet in der Regel, dass die Software weiterverbreitet, aber nicht verändert werden darf.
Shareware
Mit einer Shareware wird Software bezeichnet, die zwar weiterverbreitet werden darf, es bei einer dauerhaften Nutzung aber zu einer Registrierung bzw. Lizenzzahlung kommen muss.
Freie Software
Das besondere Merkmal einer freien Software ist, dass der Quellcode frei verfügbar sein muss. Ist dieser nicht verfügbar, ist es auch keine freie Software.
Open Source Software
Grundsätzlich ist eine Open Source Software ähnlich zu sehen wie eine freie Software, einzig die Erstellung ist meist eine andere.
Bei einer Open Source Software erstellt meist eine Community in Zusammenarbeit die Software.