Interview mit Falk Liebnitzky

Heute im Interview Falk Liebnitzky, Leiter Marketing bei Rhomberg Schmuck in Marbach in der Schweiz. Marketing steht im steten Wandel. Die voranschreitende Digitalisierung und die neuen Technologien machen Marketingstrategien kurzlebiger denn je.

Doch welche Veränderungen können wir ganz konkret erwarten? Wir haben Marketingexperten über Themen, die die Zukunft des Marketings erheblich beeinflussen werden, gesprochen.

Falk Liebnitzky

Interview

Mit Falk Liebnitzky

Setzt Ihr Unternehmen im Internetzeitalter noch auf „offline“ Marketing- und Vertriebskanäle (Telemarketing, postalisches Marketing, …)?

Falk Liebnitzky: Rhomberg als heutiger Retailer mit einem grossen Onlineshop kommt aus dem klassischen Versandhandel d.h. aus der Zeit, in der Online-Shops und Google noch nicht existierten. Und bis heute können wir uns daher auch nicht von den etablierten Marketingkanälen distanzieren, weil noch viele Kunden es gewohnt sind. Aus diesem Grund sind Offline-Tools noch immer wichtige Bestandteile unseres Marketing-Mixes. Zu nennen sind primär Kataloge, Printinserate und Voucher-Aktionen.

Auf welchen Werbekanal können Sie in Ihrem Unternehmen nicht verzichten?

Falk Liebnitzky: Aufgrund der Situation, die ich in Frage 1 beschrieben habe, sind die gedruckten Produktkataloge derzeit unverzichtbar.

Welche massgeblichen Veränderungen sehen Sie in den nächsten Jahren auf den Marketingbereich zukommen?

Falk Liebnitzky: Die grösste Herausforderung der Zukunft wird darin bestehen, die Kommunikation im Marketing zielgruppengerechter zu gestalten. Die Art, wie ein Kunde angesprochen werden möchte, hängt massgeblich vom Alter (und den Kaufmotiven) ab. Während die jüngere Käuferschicht eher über die sozialen bzw. digitalen Medien ansprechbar sind, müssen wir auch den etwas älteren Kunden die Möglichkeit bieten, sich über “old-school” Tools über unser Sortiment zu informieren. Bei unserer wichtigsten Zielgruppe, den Brautpaaren, muss sogar ein Multichannelansatz gefahren werden, weil dieses Segment sich zwar in einem ersten Schritt online informiert, dann aber zum Kauf in einem POS geht.